In der Pressemitteilung hieß es:
„Adipositas ist einer der Hauptrisikofaktoren für Diabetes. Über 50% der Typ-2-Diabetes-Fälle in Ontario gehen mit Adipositas einher. Die Regierung erleichtert den Zugang zu bariatrischer Chirurgie, einer Methode, die den Verdauungstrakt verändert, um die Nahrungsaufnahme zu verringern. Diese 75 Mio.$-Initiative wird die Kapazität von Ontario für bariatrische Chirurgie innerhalb von zwei Jahren um ein Mehrfaches ausweiten und auch danach noch weiter steigern. In 2006/2007 wurden in Ontario 169 Eingriffe vorgenommen, und 485 Patienten erhielten Mittel für einen chirurgischen Eingriff außerhalb der Provinz.Das ist ein erstes Zeichen von Verbesserung für Einwohner Ontarios, die bis jetzt nach Süden über die USA Grenze reisen oder ihr Geld für einen privat bezahlten Eingriff zusammenkratzen mussten.
Ontario wird die Kapazität für bariatrische Eingriffe ausdehnen durch
o bariatrische Schulung und Training von Gesundheitsberufen
o Expansion der Kapazität für bariatrische Chirurgie
o Einführen von Programmen für die prä- und postoperative Phase bariatrischer Chirurgie“
Was mir an der Mitteilung besonders gefällt, ist die Betonung auf Schulung und die Absicherung der prä- und postoperativen Phase. Wie ich schon früher im Blog geschrieben habe: bei der Adipositas-Chirurgie geht es nicht allein um die Chirurgie. Die Operation selbst ist nur ein kleines technisches Puzzleteil in einem komplexen lebenslangen Management-Plan.
Auch hat mich die Bekanntgabe sehr erfreut, weil ich glaube, dass meine Bemühungen in Ontario einschließlich meines Lobbying bei der Regierung für eine bessere bariatrische Versorgung einen Teil zu dieser Entscheidung beigetragen haben.
Wie einige Leser vielleicht wissen, war ich hier nicht nur beredt, sondern ich war auch der Ko-Vorsitzende der Health Technology Utilization Guidelines Gruppe, die vom Gesundheitsministerium in Ontario beauftragt war, Empfehlungen für die bariatrische Chirurgie in Ontario zu erarbeiten.
In diesem Dokument haben wir klar gemacht, dass die bariatrische Versorgung ein interdisziplinäres Team erfordert und eines Managements für chronische Krankheiten bedarf, statt sie als ein akutes Versorgungsproblem zu handhaben.
Da sich das Ausmaß des Problems oder der riesige Bedarf an bariatrischer Chirurgie in Ontario und anderen Regionen Kanadas in nichts unterscheidet, kann ich nur hoffen, dass diese Ankündigung rasch von ähnlichen Mitteilungen in anderen Provinzen gefolgt wird.
In Alberta haben wir viele der Komponenten schon vor Ort (wenigstens in der Region Edmonton), und natürlich würden wir sehr gern unsere Erfahrungen mit den Kollegen in Ontario teilen. Je schneller wir dieses Angebot in ganz Kanada installieren, desto besser für die zahllosen Betroffenen.
AMS
Edmonton, Alberta
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